Versteckten "Leckereien" auf der Spur
Die Kamelle sind verstaut, die Kostüme in der Waschmaschine. Schön war´s, keine Frage, aber nach den "Feiertagen" merke ich nun, wie mein Körper praktisch nach gesundem Essen, Wasser und Bewegung außerhalb der Tanzfläche lechzt :-)
Deshalb bleibt, zumindest für mich, die Schublade mit den Leckerein vom Karnevalszug für die nächsten Wochen geschlossen und es wird wieder mehr frisch gekocht. Meinen Kindern werde ich die Idee des "Süßigkeitenfastens" allerdings eher nicht schmackhaft machen können, dazu haben sie einfach gestern zu eifrig gesammelt. Aber sie werden sich -wie sonst auch- mit einer kleinen Portion am Tag zufriedengeben müssen, und sei der Schrank noch so voll.
So viel, so gut. Die offensichtlichen Zuckerbomben scheinen wir also irgendwie unter Kontrolle bekommen zu können. Doch wusstet Ihr, dass viele vermeindlich gesunde Produkte oder solche, die speziell für Kinder vermarktet werden, eher "Leckereien" sind, also eine gute Mahlzeit?
Da mir bei einigen Produkten immer wieder die Haare zu Berge stehen, möchte ich heute meine Reihe #Zuckerchecker starten und Euch jeden Mittwoch ein Lebensmittel präsentieren, dem man auf den ersten Blick nicht anssieht, dass es ein eine kleine Zuckerbombe ist.
Beginnen werde ich mit meinen Top 5 und ein paar "anstatt" Tipps, wie Ihr diese "Zuckerfallen" umgehen könnt.
Hinweis: Die ausgewählten Produkte stehen nur stellvertretend für ihre Kategorie, d.h. no name Produkte oder andere Markenprodukte z.B. der Kategorie "Kinderjoghurt" sind wahrscheinlich ähnlich zu bewerten. Achtet also immer auf die Zutatenliste und das Nährwertprofil (Gesamtzuckergehalt).
#Probiotischer Joghurt: Die Probiotika mögen gut für den Darm sein, der hohe Zuckergehalt einiger Sorten lässt aber eher nachdenklich stimmen. Wer auf die Bifido- und Milchsäurebakterien nicht verzichten möchte, wählt am besten die Geschmacksrichtung "natur" und mischt sich selbst frisches Obst oder selbstgemachtes Obstpürree ein.
Alternativ enthalten viele pflanzliche Lebensmittel präbiotische Ballaststoffe wie Inulin oder Oligofructose, die das Wachstum der nützlichen Darmbakterien fördern, darunter Hülsenfrüchte, Chicoree, Zwiebeln, Lauch, Spargel. Neuere Untersuchungen weisen außerdem auf einen prebiotischen Effekt verschiedener Polyphenole hin, die vor allem in Obst und Gemüse enthalten sind (z.B. Anthocyane aus dunklen Beeren).
#Fruchtzwerge: Auch wenn es die Fruchtzwerge jetzt in Bioqualität gibt, bleiben sie für mich mehr eine Süßigkeit als ein gesunder Zwischensnack. Wir mischen unsere "Zwerge" lieber selbst mit Quark/Naturjoghurt und einem selbstgemixtem Obstpürree. Das aus Himbeeren & 1/2 Banane ist bei meinen Kindern immer ein Hit.
#Babybrei: Beim Thema Babybrei fehlen mir häufig tatsächlich die Worte. Wer würde seinem 4 Monate alten Nachwuchs schon freiwillig und bewußt 6 Zuckerwürfel zum Abendessen geben? Prüft also genau, was drin ist und vermeidet Sorten mit Keksen, Schoko und Co.
#Trinkpäckchen: Was nach Orangensaft aussieht, ist manchmal eher Zuckerwasser. Achtet beim Saftkauf genau auf die Produktbezeichnung. Bei Nektar und Saftgetränken dürfen Wasser, Zucker und Aromastoffe zugesetzt werden. Bei Saft sieht das anders aus. Er muss zu 100% aus dem Fruchtsaft oder Fruchtfleisch des jeweiligen Obst oder Gemüses gewonnen werden. Da auch Saft von natur aus Zucker enthält, solltet Ihr aber auch diesen nicht übermäßig trinken bzw. Saft mit Wasser zu Schorlen mischen (am besten im Verhältnis von mind. 1:3).
#Cornflakes: Last but not least, die berühmten Frühstückscerealien. Da die Einhorn Fruit Loops mich beim Einkaufen jedes Mal in eine Diskussion mit meiner Tochter verwickeln, habe ich sie exemplarisch aufgeführt. Auch wenn sie mit Vitaminen locken, sind sie häufig richtige Zuckerbomben, mit denen wir und unsere Kinder nicht unbedingt in den Tag starten sollten. Glücklicherweise gibt es inzwischen auch einige bunte Alternativen, die Kinder ansprechen und ohne zugesetzen Zucker auskommen. Schaut Euch einfach mal genau in den Regalen um.