Ingwer - Nicht übel für eine alte Wurzel
Das scharfe Superfood kurz und knapp ernährungswissenschaftlich betrachtet
Ingwer
wird in Asien seit Jahrhunderten als Heilmittel verwendet und z.B.
gegen Übelkeit, Zahnschmerzen und Rheuma eingesetzt. Seit einigen Jahren
beschäftigt sich auch die Forschung mit der gelben Wurzel.
In
sogenannte in vitro Studien, also Untersuchungen im Labor, konnte
gezeigt, dass Ingwer anti-oxidative Eigenschaften hat und
Entzündungsprozessen entgegenwirkt. Darüber hinaus unterdrückte Ingwer
die Ausbreitung von Krebszellen und hatte sowohl einen Einfluss auf
Schmerzsensoren also auch auf Serotonin Rezeptoren, die bei der
Auslösung des Brechreizes eine Rolle spielen. Allerdings gibt es für die
meisten der genannten Effekte bisher keine validen Ergebnisse aus
Humanstudien, aus denen sich eine Einsatzempfehlung ableiten ließe.
Lediglich
für den Einsatz als sogenanntes "Antiemetikum" (Mittel gegen
Übelkeit/Brechreiz) und hinsichtlich entzündungshemmender Wirkungen
sieht die Datenlage recht überzeugend aus. Bei Patienten mit
postoperativer Übelkeit, z.B. reduzierte die Gabe von rund 2g Ingwer das
Übelkeitsempfinden signifikant. Bei Schwangerschaftsübelkeit
weisen viele Studien in die gleiche Richtung. Auch die Europäische
Arzneimittelbehörde (EMA) sieht die Wirkung hier als relevant..
Mit Schärfe gegen Knie- und Kopfschmerzen?
In den Studien wurden unterschiedliche Produkte (Ingwerpulver, frischer Ingwer, Ingwerextrakte) meist in Dosierungen bis 2g eingesetzt. Welche Form am effektivsten ist, kann bisher nicht gesagt werden.
